Am Samstag, den 29. Juni 2019 veranstaltet die Fachschaft Physik in Kooperation mit der Fakultät für Physik und Astronomie eine „Nacht der Wissenschaft“ im Naturwissenschaftlichen Hörsaalgebäude. Von 18 bis ca. 1 Uhr nachts werden spannende Vorträge über verschiedenste Themenbereiche der Physik, Laborführungen und vieles mehr rund um die Naturwissenschaft für jedermann geboten. Lassen Sie sich begeistern von der Faszination Physik und tauchen Sie ein in die spannende Welt der Naturwissenschaften! Auch für das leibliche Wohl wird während der gesamten Veranstaltung gesorgt sein.
Zur Kontaktaufnahme gerne einfach eine E-Mail an: ndw@physik.uni-wuerzburg.de
Wir wollen uns an dieser Stelle bei unserer Fakultät und insbesondere bei den Mitgliedern des “PR Operativen Gremiums” bedanken, welche uns sowohl bei der Organisation als auch bei der Finanzierung unglaublich unterstützt und dadurch diese Veranstaltung erst möglich gemacht haben.
Eine gute Anbindung über öffentliche Verkehrsmittel zum Hubland-Campus der Universität Würzburg ist von der Innenstadt aus über die Linien 10 und 14 gegeben.
Bei Anfahrt mit der Linie 10 ist die nächstgelegene Haltestelle: “Hubland/Mensa“, mit der Linie 14 : “Am Hubland“.
Die nächsten zur Verfügung stehenden Parkplätze sind in ebenfalls in der Karte eingezeichnet.
Der Weg zwischen der “Touch-Science-Ausstellung” und dem “Max-Scheer-Hörsaal” kann problemlos innerhalb von 10 Minuten zu Fuß bewältigt werden. Das “Mineralogische Museum” ist vom “Max-Scheer-Hörsaal” in 2 Minuten erreicht.
Als Einstimmung auf die Veranstaltung können in der Wissenschaftsausstellung Touch Science von 14-18 Uhr bei freiem Eintritt interessante Phänomene auf eigene Faust entdeckt werden. Lassen Sie mit Ihrem Herzen eine Trommel schlagen, steuern Sie eine Kugel mit der Kraft Ihrer Gedanken oder ordnen Sie das Puzzle zur Struktur der Materie.
Um 16.30 Uhr wird eine Sonderführung durch die Ausstellung angeboten!
Das M!nd-Center befindet sich in bequemer Laufweite zum Max-Scheer-Hörsaal. Einen Lageplan finden Sie unter
Ebenso werden im Mineralogischen Museum themenspezifische Führungen zu verschiedenen Uhrzeiten angeboten. Die Uhrzeiten und Themen finden sich weiter unten in der Programmübersicht.
Das Mineralogische Museum befindet sich in direkter Nachbarschaft zum Max-Scheer-Hörsaal.
Vollständiges Programm:
Dr. Martin Kamp
Musik wird oft nicht schön gefunden,
weil sie stets mit Geräusch verbunden
Wilhelm Busch
Doch wie entstehen diese ‚Geräusche‘ eigentlich bei den unterschiedlichen Musikinstrumenten und was macht deren charakteristischen Klang aus? Physikalisch gesehen geht es dabei immer um die Erzeugung von Schall, die Anregung von Schwingungen in der Luft. Bei einigen Instrumenten (Flöte, Posaune, Saxophon) geschieht dies direkt, bei anderen (Geige, Gitarre, Pauke) wird die Schwingung einer Saite oder Membran an die Luft übertragen. Einige Zusammenhänge sind dabei offensichtlich: Je größer ein Instrument, desto tiefer sein Ton. Die Tonhöhe allein sagt aber noch nichts über den Klang aus, wir können Instrumente unterscheiden. Eine Geige hört sich anders an als eine Flöte, auch wenn auf beiden Instrumenten der gleiche Ton gespielt wird. Und selbst auf einem Instrument sind verschiedene Klangfarben möglich. Woran liegt das?
Musizieren macht in der Band, im Chor oder im Orchester mehr Spaß als allein. Dabei erklingen mehrere unterschiedliche Töne gleichzeitig: Manchmal in himmlischer Harmonie, manchmal schrill und dissonant. Warum hört sich der Zusammenklang von Tönen so unterschiedlich an?
All diese und ähnliche Fragen lassen sich mithilfe der Physik von Schwingungen und Wellen beantworten. Ohne komplexe Formeln, dafür mit Experimenten und natürlich Live-Musik.
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Dr. Sascha Vogel
Funktionieren eigentlich Lichtschwerter?
Wie kommt es eigentlich, dass James Bond immer gewinnt? Was hat Spiderman mit Physik zu tun und wie schafft es Iron Man eigentlich seinen Teilchen-Beschleuniger so schnell zu bauen? Dass Hollywood nicht der Gipfel des wissenschaftlichen Realismus ist, ist hinlänglich bekannt. Wie dick es allerdings kommt zeigt Sascha Vogel mit seinem preisgekrönten Programm “Physik in Hollywood”. Aber keine Angst – hier geht’s nicht um Formeln und Naturkonstanten, sondern um den Spaß an und in der Wissenschaft! In Vogels Rundumschlag durch die Filmwelt bleibt mit Sicherheit kein Auge trocken, auch wenn man Physik schon nach der dritten Klasse abgewählt hat. Von Armageddon über Star Wars bis zum Zoolander – nichts ist vor ihm sicher!
Physik in Hollywood – mit Sicherheit anders!
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Dr. Joachim Bublath
Naturwissenschaftlern gelingt es, mit Hilfe von Modellvorstellungen grosse Teile des realen Geschehens in unserer Welt zu beschreiben. Dadurch sind vielfältige Vorhersagen bestimmter Abläufe möglich. Ohne dieses Gerüst der naturwissenschaftlichen Betrachtungsweise wären zum Beispiel hochtechnische Entwicklungen nicht denkbar. Aber diese Methode hat auch ihre Grenzen und die finden sich schon bei relativ einfach strukturierten Abläufen. In der Mechanik z.B. scheitert die Vorhersage über das zukünftige Geschehen schon bei einer überschaubaren Kombination von Pendeln oder die so erfolgreiche Methode der Naturwissenschaften gerät bei der Berechnung von Luftströmungen in Schwierigkeiten. In dem Vortrag werden mit einigen Experimenten und Videosequenzen diese Grenzen der Vorhersagbarkeit im naturwissenschaftlichem Weltbild demonstriert. Besonders auffällig wird dieses Problem bei der Beschreibung komplexer Systeme, wie z.B. bei den Wetter-und Klimamodellen. Hier wird versucht, mit mathematischen Modellen die Veränderungen in der Zukunft zu berechnen, also”vorherzusagen”. Die spannende Frage ist,wie tauglich die Vorhersagen z.B. über das Wetter oder den Klimawandel überhaupt sind? Überschätzen wir die Möglichkeiten für diesen Blick in die Zukunft? Beim näheren Hinschauen ergeben sich auf vielen Gebieten überraschende Erkenntnisse über die Grenzen des naturwissenschaftlichen Weltbilds.
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Dr. Behr, Dr. Hümmer
-Superkräfte und ihre physikalische Realität
Wer von uns wünscht sich nicht ein paar richtig coole Superkräfte, die uns das Alltagsleben erleichtern und uns noch dazu in der Öffentlichkeit ziemlich gut aussehen lassen? Schon seit der Antike gibt es viele Sagen von diesen übermenschlichen Helden und übermächtigen Superwesen. Aber warum können Superman, Magneto & Co. einfach alles das, was wir uns seit unserer Kindheit erträumen: Fliegen, unsichtbar durch Wände gehen, mit unsichtbaren Kräften Gegenstände kontaktlos bewegen oder einfach nur superstark sein. Die Naturgesetze scheinen für sie einfach nicht zu gelten. In dieser Vorlesung wollen wir dieser Frage nachgehen und prüfen inwieweit diese „Mega-Powers“ in Comic und Film mit den Gesetzen der Natur vereinbar sind und wie viel »echte« Physik wirklich darin steckt.
Möge die Superkraft mit Dir sein!
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Prof. Hinrichsen
-Wie sich Musik, Physik und Mathematik in der Wahrnehmung von Klängen begegnen.
Fast alle in der Natur vorkommenden Töne bestehen aus einem Gemisch von Partialtönen mit ganzzahligen Vielfachen der Grundfrequenz. Im Gegensatz dazu sind jedoch die Frequenzen einer Tonleiter exponentiell organisiert. In der Musikgeschichte hat der Versuch, die Inkompatibilität dieser beiden mathematischen Strukturen auszugleichen, zu einer faszinierenden Vielfalt sogenannter Temperamente geführt. Mit zahlreichen Klangbeispielen führt der Vortrag in die Grundlagen der Intonationswahrnehmung ein und stellt außerdem ein an unserem Lehrstuhl entwickeltes adaptives Stimmverfahren vor.
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Prof. Buson
While stars and galaxies have been profusely studied through the radiation that they emit, black holes can be studied only indirectly, looking at the way that they interact with the surrounding material and they deform the nearby environment. A challenging but high-return way of doing this, is to see what happens when the most extreme and powerful phenomena of the Universe aims its gun directly at Earth. That is the case of supermassive black holes found at the hearth of a special type of “active galaxies”, dubbed blazars. As matter spirals toward the black hole, some of it blasts outward as jets of particles traveling near the speed of light in opposite directions. In blazars, one of the jets is almost directly in line with Earth, and as a matter of fact we ef- fectively look down the barrel of the jet. Studying these phenomena in a “multi-messenger” astrophysics framework has been the focus of Prof. Buson’s research. In this talk, she will give highlights about her science efforts carried out as NASA Post-Doc Fellow at the NASA Goddard Space Flight Center, between 2015-2018, to date, as Professor at the Chair of Astronomy Department, at the Julius Maximilians Universität in Würzburg.
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Die im zweiten Weltkrieg “verschollenen Steine” der Würzburger Sammlung lagen Anfang der 1980er Jahre in einer Mühle-Spiel Kiste vor den Toren des Geology Museums in Wisconsin-Madison. In einem Brief vom 11. Oktober 2005 schrieb Dr. Klaus Westphal, der ehemalige Leiter des Museums mit, dass er die Schätze mit der Kiste gefunden hätte, in der er einen Stempel mit der Aufschrift Würzburg entdeckte. Nach Überprüfung der Inventarnummern mit den Sammlungsbüchern des Mineralogischen Museums in Würzburg konnte die Herkunft bestätigt werden und die Steine kehrten im Januar 2006 nach Würzburg zurück.!
Manche sind auch wieder ausgestellt. In der Nacht der Wissenschaften erzählen wir mehr über die verschollenen Steine.
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Brodelndes Magma und damit verbundene Vulkanausbrüche gab es schon immer auf unserem Planeten, sie haben bereits vor mehr als 4 Milliarden Jahren die erste Erdkruste aufgebaut. Der Ausbruch eines Vulkans ist faszinierend und gefährlich zu gleich. Jedes Jahr brechen etwa 50 bis 60 Vulkane weltweit aus, manche sind sogar dauerhaft aktiv.
Auch heute sind an vielen Orten der Erde aktive Vulkane zu beobachten. Sie sind nicht zufällig verteilt, sondern an ganz bestimmte Zonen gebunden. Die meisten entstehen an sogenannten Plattengrenzen, die sich mitten durch Ozeanböden oder entlang bestimmter Kontinente ziehen.
Einige Vulkane brechen inmitten von Erdplatten aus und bilden über sehr lange Zeiträume hohe Berge, die schließlich als Inseln aus den Ozeanen heraus ragen. Gefährlich wird es, wenn Vulkane, die längere Zeit geruht haben, plötzlich wieder ausbrechen. Trotz dieser Gefahr leben Menschen in der Nähe dieser Feuer speienden Berge.
In der Führung zeigen wir, warum und wo Vulkane ausbrechen, welche Gesteine dabei entstehen und warum Menschen trotzdem an aktiven Vulkanen leben.
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Wenn ein Stein vom Himmel fällt, wären wir alle gerne als Beobachter dabei. Tatsächlich gibt es Berichte von Menschen, die Feuerbälle beobachtet oder Steinregen erlebt haben. Nur wenige Augenzeugen wurden von einem Meteoriten verletzt. Mit etwas Glück können wir am klaren Nachthimmel hin und wieder Sternschnuppen entdecken. Das sind sehr kleine Besucher aus dem Weltall, die in der Erdatmosphäre verglühen. Ganz selten stoßen auch größere Brocken mit der Erde zusammen. Woher diese kosmischen Besucher kommen, woraus sie bestehen und warum sie so wichtig sind für die Wissenschaft, das werden die Besucher in der Nacht der Wissenschaft erfahren.
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